Aufschub für Rogelio!!!


Am 17. November hat ein Richter Rogelio einen Aufschub der Hinrichtung bis März 2009 gewährt.

Im Moment fehlen uns allen die Worte um unsere unbeschreibliche Freude und Erleichterung auszudrücken.

Von ganzem Herzen danken wir allen, die uns die letzten Tage und Wochen unterstützt haben.

Update Dezember 2008:
Roy bedankt sich bei allen Lesern für die große Unterstützung. Er hat sich entschieden, den Blog im Moment nicht fortzuführen und bittet alle um Verständnis für diese Entscheidung. Er wird sich in den kommenden Wochen und Monaten auf seinen Fall konzentrieren.
Neue Gerichtsentscheidungen werden hier gepostet.



Sonntag, 19. Oktober 2008

Tag 24: Erwachsene Männer weinen

Sonntag 14. September 2008

Der Strom ist ausgefallen und es wird nur Notstrom mit einem Generator erzeugt. Deshalb sind die meisten Lichter aus. Kein Strom, kein Football. Was für eine Show! Naja, alles halb so schlimm, wenn der Strom bis morgen abend wieder da ist, wenn die Cowboys spielen!
Es ist warm und feucht aber eigentlich ein guter Tag.
Nachmittags. Etwas beschäftigt mich. Eigentlich würde ich nicht darüber schreiben, aber ich denke es muss gesagt werden, damit alle eine bessere Vorstellung von hier drinnen bekommen. Ich habe gehört, wie jemand sich immer wieder die Nase putzt. Erwachsene Männer weinen. Ich möchte mit Scooter reden, aber ich weiß nicht was ich ihm sagen soll. Ich habe ihm schon gesagt, wenn nicht für sich, dann soll er wenigstens für die stark sein, die ihn lieben. Ich habe ihm zugehört, wenn er mir von seinen Hoffnungen hinsichtlich seines Falles erzählt und dann eine Minute später kommt alles hoch in ihm und er ist sich sicher, dass er hingerichtet wird.
Ich habe immer Witze gemacht, um ihn zum lachen zu bringen. Ich verstehe was er sagt und fühlt. Ich unterstütze ihn so gut ich kann. Möglicherweise sind dies die letzten Tage seines Lebens. Und jetzt liege ich hier und höre durch das Loch in der Wand seinen Schmerz. Etwas in mir sagt mir, dass ich diesen persönlichen Moment nicht stören sollte. Ich zweifle, dass ich ihm etwas von seinem Schmerz nehmen kann. Dieser Moment wird vorübergehen und ich werde hier sein, wenn er nach mir ruft. Ich schätze jeder von muss auf seine Art damit umgehen. Ich habe einen Körper in den ich mich flüchten kann.

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